Einleitung
Um den heutigen
Anforderungen, die an die Krankenpflege gestellt werden, gerecht zu werden,
bedienen sich immer mehr Einrichtungen im Gesundheitswesen der sogenannten „Pflegevisite" oder in abgewandelter Form als „Übergabe am Patientenbett".
Seitdem der Begriff das erste Mal 1980 in der Schweiz aufgetaucht ist, wurde er
1991 im Krankenpflegelehrbuch von Liliane Juchli erstmals in Deutschland
erwähnt.
Wenn im Folgenden
von der Pflegevisite geredet wird, so ist damit die Pflegevisite als „Übergabe
am Patientenbett" gemeint.
Die Pflegevisite
ist nicht nur als qualitätssichernde Maßnahme zu betrachten, sie dient
gleichzeitig auch als Instrument zur Sicherung und Entwicklung der Leistungen
in der Krankenpflege.
Gerade auch im
Hinblick auf die Einführung der DRG´s im Jahre 2003, als auch im Rahmen der
Zertifizierung der Krankenhäuser und deren Leistungen, die in naher Zukunft
unumgänglich werden, wird der Pflegevisite eine immer größere Bedeutung
zukommen. Dies geschieht durch die Verbesserung der Kommunikation zwischen
Patient und Pflegepersonal, und der daraus resultierenden Harmonisierung der
Pflegemethoden und der Sicherung der Pflegequalität bei regelmäßiger
Selbstkontrolle des Pflegeteams.
Nicht zu
vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass es durch die Einführung der
Pflegevisite zu einer Aufwertung des Berufsbildes „Krankenpflege" kommt. Die
Pflege wird dadurch mehr als selbstständiges Arbeitsfeld im Krankenhaus
gesehen. Dies kann zu mehr Zufriedenheit im Beruf führen. Gleichzeitig wird
durch Effizienz und Transparenz der
Pflege bei Patienten / Angehörigen und Pflegekräften ein Gefühl von
Professionalität und Sicherheit vermittelt.
Zeitmangel wird
als wesentlicher Hemmfaktor für Innovationen im Krankenhaus gesehen, was besonders
in der Pflege oftmals am deutlichsten zu beobachten ist. Gerade die Einführung
der Dokumentation und der damit verbundene, erhöhte Anfall von Schreibarbeit, führen
anfangs oft zu Unmut bei den Mitarbeitern. Deshalb ist es wichtig, zu Beginn
der Einführung in kleinen Schritten vorzugehen, um die Belastungen nicht zu
groß werden zu lassen.