Praktische
Einführung
12.06.2002
Die Mitarbeiter der Station überreichen Herrn
Urbanski ihre Ausarbeitung, über gewünschte Struktur- änderungen zum Zeitpunkt
der Einführung der Pflegevisite.
Es wird vereinbart, dass während der Pilotphase der
Spätdienst statt um 13:00 Uhr bereits um 12:45 beginnt.
Zudem soll eine Pflegekraft während der Übergabe den
Außendienst übernehmen, damit die Übergabe möglichst störungsfrei erfolgen
kann.
17.06.2002
Die Patienten werden sowohl über einer
Information des Pflegepersonal, als auch über eine schriftliche Information (s.
Anlage), die in der Patienten Informationsmappe eingebunden wurde über die
Pflegevisite unterrichtet.
19.06.2002
Heute beginnen wir mit der ersten Übergabe am
Patientenbett.
Die geplante
Anfangszeit von 12:45 Uhr konnte nicht eingehalten werden,
da der Spätdienst am Vortag den Schüler Dienstbeginn nicht
informiert hatte.
13:00 Uhr die Übergabe beginnt. Eine Kollegin aus dem Frühdienst
berichtet bereits vor dem Zimmer über die Patienten, so wie es bei der
ärztlichen Visite der Fall ist. Herr Urbanski unterbricht sie und die Teilnehmer gehen in das Zimmer. Die Pflegekräfte
aus dem Spätdienst müssen viel mitschreiben, da ein Kollege keinen Patienten
kennt.
Ein Übergabezettel
wäre von Vorteil.
Die Informationen
sind gezielt und der Patient erhält auch neueste
Informationen über geplante Unter- suchungen und z.b. Blutzuckerbefunde
oder Änderungen der Medikation.
13:45 Die Übergabe endet.
Es werden einige
dienstliche Angelegenheiten besprochen und
überlegt, ob der Dienstplan für den nächsten Tag noch Gültigkeit hat.
20.06.2002
Herr Urbanski (als Stationsleitung) übergibt die Patienten an den Spätdienst. Heute
beginnt die Pflegevisite um 12:45 Uhr und endet gegen 13:25 Uhr, da der schichtführende Kollege aus dem Spätdienst die meisten Patienten bereits kennt. Allerdings äußert
dieser Kollege bedenken gegen diese Form der Übergabe, da er
sie als lästig und gehetzt empfindet.
Ihm fehle die Gemütlichkeit in der Teeküche. Die anderen Pflege- kräfte empfinden diese Form der
Übergabe zwar noch ungewohnt, der Informationsfluss zwischen Patienten und Pflegekräfte
wird als sehr gut beurteilt.
Auch der Außendienst, von einer Oberkursschülerin
besetzt, erweist sich als Sinnvoll, denn heute sind sehr viele Telefonate
anzunehmen.
Leider gibt es von Seiten des ärztlichen Dienstes
wenig Unterstützung. Es werden ab 13:00 Uhr einige Patienten zu Untersuchungen
abgerufen. Obwohl uns vom Chefarzt der Abteilung Unterstützung zugesagt wurde.
21.06.2002
An diesem Tag sind viele Neuaufnahmen und die
Visite dauert ca. 60 Minuten.
Allerdings hätte die Übergabe im Dienstzimmer auch nicht weniger lang gedauert.
24.06.2002
Heute erstelle ich einen Übergabezettel (s.
Anlage), auf dem die Zimmernummer, der Patientenname mit Geburtsdatum, Diagnosen, Besonderheiten und ein Feld für eigene Notizen enthalten sind.
Die Pflegekräfte sind angenehm Überrascht, von der
Vielzahl an Informationen, die sie nun tagesaktuell erhalten. Es ist geplant,
zu jeder Übergabe den Zettel zu aktualisieren. Einige Pflegekräfte müssen noch
im Umgang mit Excel® geschult werden.
25.06.2002
Dienstags ist Chefarztvisite, und wie üblich haben
anschließend einige Patienten Fragen, die während der Übergabe
zufriedenstellend beantwortet werden können.
26.06.2002
Es fällt auf, dass oft die Moderation nicht
gänzlich geregelt ist.
Die Übergebende Pflegekraft sollte diesen Part übernehmen
und alle anfallenden Fragen beantworten. Öfters wird allerdings von der
Pflegekraft des SD vorgegriffen, welches zu Irritationen führt.
Nach der Übergabe wird dieser Punkt besprochen und die
Zuständigkeiten geregelt.
10.07.2002
Alle Pflegekräfte haben sich an die neue Form
der Patientenübergabe gewöhnt und die Arbeitsabläufe haben sich
weitestgehend angepasst.