Strukturveränderungen auf der Station
Bisherige Strukturen
Zur Zeit stellen
sich die Übergaben so dar, dass sie im Stationszimmer bzw. in der
Stationsküche über den Patienten und nicht mit dem Patienten stattfinden.
Dieses hat Vor-
und auch Nachteile. Auf die einzelnen Vor- und Nachteile soll hier aber nicht
im einzelnen eingegangen werden.
An der
Hauptübergabe, Mittags in der Zeit von 13:00 Uhr - 13:30 Uhr, nehmen in der Regel
alle auf der Station eingeteilten Mitarbeiter teil. Das bedeutet, dass neben
den exam. Pflegekräften auch Schüler, Zivis und Praktikanten anwesend sind.
Ein sogenannter Außendienst ist nicht
eingerichtet. Auch Absprachen zwischen den Funktionsabteilungen und der Station
bestehen nicht, sodass die Übergabe sehr oft durch Anrufe gestört wird.
Auch Störungen durch Patientenrufe oder
Angehörigen anfragen bzw. Vertreter sind nicht abgefangen. Mitarbeiter werden
daher immer wieder aus der Übergabe herausgerufen und es kommt vielmals zu
Unter- brechungen bzw. zu oftmaligen Nachfragen seitens des Spätdienstes.
Im
Marienkrankenhaus werden die Patienten
in einer leicht abgewandelten Form der Funktionspflege versorgt. Das
bedeutet, dass wir uns bemühen, im Frühdienst bei der Grund- und Körperpflege
immer selbe Pflegekraft zu den Patienten zu schicken. In der übrigen Zeit des
Frühdienstes, im Spätdienst und am Wochenende können wir aus personellen
Gründen nur in der Funktionspflege arbeiten.
Hier ist es notwendig, nicht nur für die
Pflegevisite, sondern auch im Rahmen der Kundenzufriedenheit und der
Qualitätssicherung die klassische Bereichspflege zu installieren. Dazu ist aber
eine Aufwertung der Personaldecke notwendig.
Mögliche Änderungen mit der Einführung
der Pflegevisite
Die Mitarbeiter
der Station müssen sich bei der Einführung der Übergabe am Patientenbett in
soweit umstellen, dass nicht mehr alle in der Frühschich arbeitenden an
der Visite teilnehmen, sondern nur noch entweder die schichtführende Schwester
/ Pfleger, oder der jenige, der an der Visite teilgenommen hat.
Zusätzlich natürlich die Mitarbeiter aus dem Spätdienst und ggf. Schüler die
auch die Patienten versorgt haben, und im Rahmen ihrer Ausbildung auch die
Übergabe lernen. Dieses wurde auch schon im Kapitel (Beteiligte Personen an der
Pflegevisite) beschrieben.
Der oder die „freien" Mitarbeiter haben in
der Zeit die Möglichkeit sich noch mal um die Versorgung der Pflegepatienten zu
kümmern oder andere administrative Tätigkeiten durchzuführen. Auch können nun
Anrufe entgegengenommen werden und der
Patiententransfer kann ohne die Übergabe zu stören durchgeführt werden. Sollte die ärztliche Visite in der Zeit der
Übergabe beginnen, kann diese auch von einer Pflegekraft begleitet werden. Auch
können in dieser Zeit die verschiedenen Bestellungen geschrieben, oder
Medikamente für den Abend gestellt werden. Tätigkeiten, die bei der
herkömmlichen Übergabe für den Spätdienst liegengelassen wurden, können
weitergeführt werden
So wird auch vermieden, dass die Übergabe
als zusätzliche Pause angesehen wird.